Zwei Wochen Schulschließung und kaum soziale Kontakte – das ist für alle eine Herausforderung. In der letzten Woche lud ich meine Schülerinnen und Schüler deshalb in einen virtuellen Klassenraum ein. Bisher hatte ich Aufgaben per Email an die Eltern geschickt, aber die Idee, eine Art „Videokonferenz“ mit Erstklässlern zu starten, war eine Erprobung wert. Am Freitag, eigentlich letzter „Schultag“ vor den Osterferien, loggten sich also rund die Hälfte der Klasse 1b ein und konnte sich gegenseitig sehen und hören. Zwar war das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig, schließlich hatten wir uns am Bildschirm noch nie gesehen, aber es war auch spannend. Die Kinder berichteten von ihren 2 Wochen mit Schulschließung und dem Arbeiten zu Hause. Alle hatten Aufgaben bearbeitet. So hatte ich gleich eine Rückmeldung wieviel die Kinder zu Hause bewältigen können. Nach der Austauschrunde versuchten wir uns in einem Gebärdenspiel, im Schreiben und Vorlesen am Bildschirm. Das war erstmal seltsam und anders als im Klassenraum. Direkte Hilfen konnte ich nicht geben, was zum Glück auch nicht nötig war. Nach etwa einer Schulstundenlänge verabschiedete ich mich aus dem „Meeting“. Die Kinder waren noch im virtuellen Klassenraum zusammen und einige holten Kuscheltiere, Piratenhüte und anderes heraus. Mit der Kamera an den Laptops wurde noch ein bisschen gespielt. Die Deutschmappen oder Hände dienten als Versteck… ein schönes Experiment in der Schulschließungszeit.
Diana Baumeister